Der Arbeitsplatz der Zukunft
Als Arbeitgeber will man mit der Zeit gehen und auch für Veränderungen bereit sein. Das basiert auf Erfahrung, denn das Einzige, was seit Jahrzehnten stabil ist, das ist die Veränderung! Zudem findet sie immer schneller statt.
Wie wollen wir nun bereit sein für zukünftige Veränderungen? Dazu fehlt uns ja die Kristallkugel, die uns zeigt, wie die nächsten Veränderungen sich in der Arbeitswelt und insbesondere bei den Arbeitsplätzen auswirken. Eine Gratwanderung, bei der man wohl problemlos den falschen Weg einschlagen kann. Früher waren es Science Fiction Filme und Bücher, die Zukunftsbilder zeichneten, die dann in der Folge auch immer wieder mindestens partiell zur Gegenwart wurden.
Betrachten wir einmal die Fragestellung aus der Sicht der Mitarbeitenden - früher auch einmal als "wertvollstes Aktivum" eines Unternehmens bezeichnet. Jede Veränderung heisst auch, dass sich für die Mitarbeitenden sehr viel ändert und sie damit auch umgehen müssen. Deshalb entstanden ja die vielen Change Management-Konzepte und -Projekte. Und alle kamen zum selben Resultat: die Anpassungen dürfen nicht zu schnell erfolgen, sonst schaffen die Betroffenen die Veränderungen nicht.
Wenn wir jetzt noch den Betrachtungswinkel reduzieren und für einmal nur auf die kleineren und mittleren Unternehmen schauen, dann kommen wir doch zur Schlussfolgerung:
- Veränderungen sollten wir erst anstossen, wenn wir an die zu realisierenden Lösungen glauben
- Anpassungen sollten team-verträglich umgesetzt werden, also nicht zu schnell und im Einklang mit der Belegschaft
- Infrastrukturkosten - und diese entstehen unweigerlich bei allen Change-Projekten - sollten nicht zu stark explodieren
Wie machen wir aus diesen Gefahren nun Chancen? Nach dem Motto "viele Wege führen nach Rom" könnte ja der Weg der kleinen Schritte eine optimale Zielorientierung sein! Dazu ein paar Annahmen:
- Machen wir die Betroffenen zu Beteiligten und unterhalten wir uns mit den Mitarbeitenden, wie sie sich optimale Veränderungen der Arbeitsplätze vorstellen könnten und was dafür und was dagegen spricht - damit haben wir sie im Boot und wir schocken nicht mit einem Geschäftsleitungs-Entscheid ohne vorher zum Thema abzuholen.
- Zeigen wir, dass unsere Teams unsere Säulen für den Erfolg sind und nehmen wir uns Zeit für sie; da werden uns nur die Neben(aus)wirkungen positiv überraschen und die Leistungen werden sich eher verstärken.
- Diskutieren wir alle Möglichkeiten, seien sie noch so "wild" - was nicht akzeptiert werden will, dafür gibt es dann schon gute Gegenargumente.
- Überlegen wir gemeinsam mit unseren Ertragserwirtschaftern, was in welcher Zeit für uns alle verträglich umgesetzt werden kann.
Was wird passieren? Wohl sehr viel, da wir uns mit den Mitarbeitenden austauschen. Daneben werden wir wohl am Schluss mehr gemeinsame denn unterschiedliche Ansichten haben, was für uns ein Arbeitsplatz der Zukunft sein könnte und wo sich dieser überall befinden kann.
Erinnern wir uns doch an das "wertvollste Aktivum" unserer Unternehmungen und wertschätzen wir dies! Verlieren können wir dabei wohl nichts. Aber allenfalls - und ich bin davon überzeugt - Einiges gewinnen. Viel Erfolg dabei!
Auch über solche Themen unterhalte ich mich gerne mit Ihnen, nicht nur über unsere Dienstleistungen in der Personalvermittlung von Baukadern.
Ramon Stübi