Unmöglich oder nur unüblich?

Unmöglich oder nur unüblich?

 

Eine kritische Zeit hat wohl auch ihre Vorzüge. Entschleunigung ebenfalls! Man kann (oder sollte) sich wieder einmal eine nicht alltägliche Sicht zu eigen machen. Hiermit laden wir dazu ein!

 

Starten wir mit ein paar Thesen:

 

  • Paragraph 1: Der Chef hat immer Recht … Paragraph 2: Hat der Chef einmal nicht recht, tritt automatisch Paragraph 1 in Kraft.
  • Mitarbeitende sagen ihrem Chef/ihrer Chefin nicht die Wahrheit. Nie.
  • Das grösste Wissen – auch zu notwendigen Veränderungen – liegt bei den Mitarbeitenden (brach).

 

Handeln wir zuerst den letzten Punkt ab:

  1. Wenn in einem Unternehmen eine Veränderung herbeigeführt werden muss, dann greift man auf externe Beratung. Es finden Interviews mit den Mitarbeitenden statt. Daraus gibt es schlussendlich die Vorschläge zu den Optimierungen.
  2. Selbstverständlich könnten diese Ideen auch durch interne Ressourcen abgefragt werden – aber gäbe es dann ehrliche Antworten? Würden dann die eigenen Chancen und Risiken nicht höher gewichtet werden und es würde geblockt? Nähme man sich dann genügend Zeit, um die Ideen zu hören und zu verstehen?
  3. Lassen wir es mal dabei bewenden – das Wissen ist im Unternehmen vorhanden, aber es wird nicht (offen) darüber gesprochen.

 

Ehrlichkeit im Team – gegenüber den Vorgesetzten:

  1. Was kann jemand verlieren, wenn er/sie ehrlich ist? Wohl weder die Achtung vor sich selbst noch sein Image ehrlich und verlässlich zu sein!
  2. Was kann jemand gewinnen, wenn er/sie ehrlich ist? Sicherlich einen Aufstieg auf der Leiter der Glaubwürdigkeit und Verlässlichkeit – mit der Zeit eine solche Vertraulichkeit, dass auch weniger erfreuliche Rückmeldungen positiv wahrgenommen werden. Grösstes Risiko ist wohl, dass sich die Kultur positiv entwickelt!

 

Der Chef hat immer recht?!

  1. Genauso gut könnte man behaupten, dass die Chefin oder der Chef die einsamste Person in der Firma ist – die Einzelkämpferin, der Einzelkämpfer!
  2. Wieso ist diese Person vorgesetzt und nicht vorgenetzt? Oder eben eng vernetzt mit dem ganzen Team? Gute Führungskräfte rekrutieren Leute, die das beherrschen, was sie selbst nicht können! Dann können sie auch nicht immer recht haben!
  3. Vielleicht haben dann die Führungskräfte das «Sagen» - alle gemeinsam aber die Verantwortung, dass über die richtigen und wichtigen Dinge gesprochen wird und dies mit aller Offenheit und ohne falsche Zurückhaltung?

 

Das ist unmöglich! Gemeinsam können solche Situationen herbeigeführt werden! Dafür braucht es die richtigen Konstellationen – die richtigen Kompetenzen. Klar, auch Sozialkompetenzen.


Wir vertreten die Ansicht, dass dieser Punkt mindestens ebenso wichtig ist wie die Fachkompetenzen! Aber wird in den Rekrutierungsprozessen genügend darauf geachtet? Kann man dies in einem Bewerbungsgespräch und einem Probetag beurteilen? Bei der Kaffeepause mit dem gesamten Team (Vorgesetzte und zukünftige Arbeitskolleginnen und -kollegen) vielleicht schon! Schon einmal versucht? Und diese letzte Frage ist nicht nur an Bewerber, sondern auch an die Firmenvertreter adressiert!


Nur gemeinsam können Ziele erreicht werden. Gehen Sie es an! Viel Erfolg!



Übrigens:

Über diese Punkte unterhalten wir uns auch gerne mit allen, die sich von solchen Gedanken angesprochen fühlen!


Ramon Stübi + Heinz Riedener

(gut vernetzte Gesellschafter der HTC-Baukadervermittlung)


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