Konzentration und Aufmerksamkeit fördern

1. Von klein auf ist das ein Thema. Pausen machen - aber Störfaktoren während der (konzentrierten) Arbeit möglichst reduzieren! Das ist nichts Neues - und wie es heute so heisst - auch keine "Raketentechnik". Trotzdem vernachlässigen wir immer wieder dieses Wissen!
2. Früher kam die Post ausschliesslich physisch - einmal im Tag! Toll, dass wir heute die elektronischen Medien und das Internet für unsere Geschäftsprozesse nutzen können. Super, dass diese Transportzeiten sich extrem reduziert haben. Toll, dass wir heute diese Unterstützung durch Werkzeuge wie Mail-Systeme haben.
3. Hoch konzentriertes Arbeiten wird aktiv unterstützt, wenn Störfaktoren während dieser Zeit ausgeschaltet werden. Das Telefon wird auf einen Anrufbeantworter oder zu einer Stellvertretung geleitet oder stumm geschaltet. In der Agenda wird ein Block "nicht stören" eingetragen - damit allen klar ist, dass man jetzt wirklich nicht gestört werden will!

Vorbildlich wie das funktioniert - oder funktionieren könnte? Hätte man da nicht noch das E-Mail-Programm aktiv und sogar einen akustischen und visuellen bei eingehenden Mails! Der Vorzeige-Störenfried - es könnte ja dringend sein. Klar, verständlich. OK - wenn ich natürlich auch in einer Besprechung zwischendurch die Mails auf dem SmartPhone oder meiner Hightech-Uhr anschaue und dort auch nicht konzentriert mitwirke, dann kann ich doch auch am Arbeitsplatz zwischendurch die Meldungen anschauen. Hätte dies nicht einen immensen Einfluss auf meine Leistungsfähigkeit:

1. lasse ich mich aus einer konzentrierten Tätigkeit herausreissen 
   
2. muss ich mich auf diesen anderen Themenkreis konzentrieren
   
3. entscheide ich, ob ich jetzt etwas damit mache oder nicht
   
4. muss ich mich wieder in den Zustand vor der Störung zurückbringen
   

Egal, ob das jetzt eine E-Mail oder ein Telefonanruf war - Untersuchungen sprechen von einem Zeitverlust von bis zu 15 Minuten bei den Schritten 1 und 4! 

Wie kann man diesen Nachteil eliminieren? Die E-Mail-Avisierung inaktivieren und sporadisch, z.B. stündlich die Post anschauen. Ich denke, dass es einen Versuch wert ist. Vielleicht ist es dann auch ein wesentlicher Schritt die Werkzeuge zu Werkzeugen zu machen und sich nicht von ihnen antreiben und stören zu lassen? 

Die These steht im Raum:
Wir lassen uns zu oft von der Tätigkeit ablenken, die wir bewusst vollziehen wollten. Die Schuld für eine fehlende Performance liegt wohl bei uns selber und nicht bei den anderen!

Entscheiden Sie selber, ob sie jetzt Antithesen oder gute Begründungen suchen wollen - oder einfach mal ein paar Tage den Test machen? Wenn Ihre Leistung steigt, dann sind Sie eine attraktivere Arbeitskraft - eher die gesuchte Ergänzung in einem erfolgreichen Team!

Ramon Stübi
HTC-Baukadervermittlung