Wann ist (Ver-)Änderung angesagt?

Wann ist (Ver-)Änderung angesagt?



Ich habe kürzlich einen Artikel über die stetigen Anpassungen bei den Auswahllisten gewisser Standard-Software-Anbieter gelesen, der mit der Überschrift «Ändern um des Änderns Willen?» gelesen. Dies hat verschiedene Gedankenströme generiert!


Und nein, ich möchte mich jetzt nicht über die Fragestellung, was die Auslöser für Veränderungen sind, auslassen! Hingegen – und das sei mir als Personalvermittler erlaubt – befasse ich mich gerne mal mit der Fragestellung, was uns von Veränderungen abhält.


Was ist unsere Standard-Denkweise? Veränderung ist ein Risiko und birgt Gefahren? Sich der Veränderung entziehen schützt davor? Können wir den Schalter einfach herumkippen und dann sind Veränderungen Chancen und Gelegenheiten? Wohl nicht! Und wieso nicht? Das wäre doch toll und einfach und vielleicht sogar zielführend. Oder doch nicht?


Egal, ob wir nun das 8-Stufen-Modell eines Veränderungsprozesses nach John P. Kotter zu Rate ziehen oder uns das 3-Phasen-Modell nach Kurt Lewin oder weitere zu Rate ziehen – ein wesentlicher Teil eines Veränderungsprozesses ist wohl immer die Verneinung, der Widerstand. Und dieser Schritt ist ebenfalls sehr wichtig.


Also simplifiziere ich das Ganze einmal mit besonderer Sicht auf ein persönliches, individuelles Arbeitsverhältnis:

  • Prüfung der Notwendigkeit einer Veränderung
    Die Fragen sind allgemein bekannt. Gehe ich am Morgen gerne zur Arbeit? Macht sie mir Spass? Arbeite ich gerne mit meinem Umfeld zusammen? Fühle ich mich dabei wohl und akzeptiert? Habe ich keine gestiegenen krankheitsbedingten Abwesenheiten? Erzähle ich in einer Partnerschaft und im Freundeskreis gerne von mir und meinem Job?
    => Wenn alle Fragen mit «ja» beantwortet wurden, dann ist wohl kein Handlungsbedarf vorhanden!
  • Beurteilung der Risiken und Chancen einer Veränderung
    Kann ich alles eliminieren, was mich im jetzigen Job stört? Sehe ich klare Herausforderungen, die mich begeistern könnten? Bin ich nach meinem Eigenbild marktfähig? Werde ich als sogenannter «Professional» wahrgenommen? Will ich auch noch einmal etwas dazulernen?
    => Sicherlich gibt es dazu noch viele weitere Fragen, die ich mir stellen und beantworten kann!
  • Gibt es attraktive Angebote auf dem Markt und/oder gibt es Arbeitgeber, bei denen ich gerne zum Vorzeigeteam gehören würde?
    Jetzt muss ich wohl meinen inneren Widerstand überwinden und mich einmal schlau machen und in Szene setzen. Verlieren kann ich dabei wohl nichts – gewinnen aber sehr viel! Aber den Anstoss muss ich mir selber geben – sonst kann ich nicht irgendwann zur Gruppe «hätte ich das doch schon lange gemacht» gehören!
    Und für diesen Schritt kann ich mich auch beraten lassen. Wir empfehlen dafür eine Personalvermittlung mit guter Branchen-Vernetzung – klar, für Baukader uns selbst!


Also – wann ist Veränderung angesagt? Sicher dann, wenn etwas nicht so ist, wie es sein sollte! Und wer kann das am besten beurteilen? Wohl die betroffene Person selbst! Und die Partner haben da meistens ebenfalls ein sehr gutes Sensorium.


Seien Sie mutig – machen Sie die Selbstüberprüfung und handeln Sie, wenn’s nötig ist!


Ramon Stübi

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